Als Grauen Star, auch Katarakt genannt, bezeichnet man die Trübung der Linse des Auges – entweder altersbedingt (Altersstar) oder ausgelöst durch Stoffwechselstörungen (z. B. Zuckerstar), Traumata, Strahleneinwirkungen oder als Folge anderer Erkrankungen, beispielsweise einer Virusinfektion in der frühen Schwangerschaft (Rötelnembryopathie). Auch die Einnahme von hochdosiertem Kortison kann eine Eintrübung der Linse zur Folge haben. Die häufigste Ursache ist jedoch die beginnende Stoffwechselverlangsamung im zunehmenden Alter. Diese bewirkt eine Unterversorgung der Augenlinse durch Nährstoffe. Durch den zusätzlich starken Feuchtigkeitsentzug verhärtet sich die Linse und das Sehen verschlechtert sich. Bei dem Grauen Star kommt es durch Abnahme des Kontrast- und Scharfsehens in einem langsam fortschreitenden Prozess zu einer verschwommenen Sicht und erhöhter Lichtempfindlichkeit. Zu Beginn ist das reduzierte Scharfsehen meist nur in der Dunkelheit oder bei schlechten Lichtverhältnissen wahrnehmbar. Im Spätstadium können lediglich noch hell und dunkel unterschieden werden.
Die Behandlung des Grauen Stars kann weder durch eine neue Brille noch medikamentös erfolgen. Durch die operative Entfernung der getrübten Linse (Staroperation) und dem Einsetzen einer künstlichen Linse kann Ihnen wieder normales Sehen ermöglicht werden.
Die Katarakt-Operation zählt zu den am häufigsten durchgeführten Augenoperationen und gilt als äußert komplikationsarm.
Durch den Einsatz von Premiumlinsen (z. B. Multifokallinsen oder torischen Linsen) bei der Katarakt-Operation ist nicht nur eine Korrektur der Fehlsichtigkeit möglich, sondern auch ein Brillen unabhängiges Leben. Hochqualifizierte Refraktivberater und Fachärzte unterstützen Sie bei der optimalen Linsenauswahl.
Der Augenchirurg setzt eine ca. 2 mm kleine Inzision in die Hornhaut. Dieser Schnitt schließt sich nach der Operation selbstständig.
Im nächsten Schritt wird der Kapselsack, indem sich die Linse befindet, geöffnet.
Durch den kleinen Schnitt wird mittels Ultraschallenergie die Linse zerkleinert.
Nach vollständiger Zerkleinerung kann die Linse abgesaugt werden.
Durch einen Injektor wird die Kunstlinse an die gleiche Stelle implantiert, wo zuvor die natürliche Linse war.
Die Kunstlinse ist weich und entfaltet sich, nachdem sie durch den Injektor geschoben wurde. Mit Hilfe von elastischen Bügelchen wird die Linse an der richtigen Stelle im Auge fixiert.
Nach einer Kataraktoperation tritt bei zirka 20 Prozent der Patienten der sogenannte Nachstar auf. Verursacht wird dieser durch verbleibende und sich später vermehrende Linsenepithelzellen im Kapselsack. Durch die sogenannte YAG-Kapsulotomie kann der Nachstar problemlos ambulant entfernt werden. Dafür ist kein operativer Eingriff mehr nötig.