Die „IVOM“ ist eine der wichtigsten Behandlungsmethoden in der Augenheilkunde für verschiedene Makulaerkrankungen. Es handelt sich hierbei um intravitreale Spritzen in den Glaskörper des Auges. Bei der IVOM-Therapie wird mit sogenannten VEGF-Hemmern gearbeitet. VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor) ist ein Wachstumsfaktor, der unter anderem für die Erneuerung und das Wachstum der Blutgefäße zuständig ist. Der erste Wirkstoff für die IVOM-Therapie wurde 2007 in Deutschland zugelassen und stellte somit endlich eine wirksame Therapie für Makuladegenerationen da.
Der Begriff Makuladegeneration steht für verschiedene Störungen im hinteren Teil der Netzhaut, wo die Makula liegt. In der Makula befindet sich der Punkt des schärfsten Sehens. Eine Erkrankung – wie die feuchte Makuladegeration – in diesem Bereich kann zu schwerwiegenden Sehstörungen führen. In Deutschland gilt sie als häufigste Erblindungsursache bei Patienten über 60 Jahren.
Bei Patienten, die unter einer feuchten altersbedingten Makuladegeneration (feuchte AMD) leiden, ist der Wachstumsfaktor überproduktiv. Die Blutgefäße wachsen abnorm um die Netzhaut. Da die Gefäße krankhaft verändert sind, speichern sie vermehrt Blut und Flüssigkeit. Die Makula schwillt an, was einen rasanten Sehverlust zur Folge hat.
Die IVOM-Medikamente hemmen dieses Wachstum und die übermäßige Blutgefäßbildung wird gestoppt. Im Rahmen der IVOM-Therapie bekommen Patienten monatlich die benötigten Injektionen. Kontroll- und Behandlungsintervalle werden auf Basis der Krankheitsaktivität durchgeführt, die mit Hilfe von bildgebenden Verfahren, wie der optischen Kohärenztomographie (OCT), gemessen wird. Eine erfolgreiche IVOM-Therapie kann die Sehfähigkeit stabilisieren und bestenfalls die Sehleistung verbessern.